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Energetische Stadtsanierung in Dransfeld

Mit der energetischen Stadtsanierung wird die energetische Sanierung vom Einzelgebäude hin zu einem gesamten Quartier erweitert. Energetische Gebäudesanierung, effiziente Energieversorgungssysteme, klimagerechte Mobilität, Förderung klimabewussten Verhaltens und der Einsatz erneuerbarer Energien bilden die Basis, um Klimaschutz und eine nachhaltige Entwicklung in Quartieren voranzubringen.

Mit diesem Ansatz verfolgt die Stadt Dransfeld für das Stadtquartier am Huhnsberg eine ganzheitliche Strategie für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit.

Kontakt

Vivienne Schweiß

Vivienne Schweiß

(Energieagentur) 0551 38 42 13 33
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Dirk Aue

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(Stadt Dransfeld) 05502 302 60
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Vivienne Schweiß

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0551 38 42 13 33 | E-Mail

Dirk Aue

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Sanierungsmanagement

Die Stadt Dransfeld möchte die 2020 im Quartierskonzept ausgearbeiteten Maßnahmen zur CO2-Reduzierung im Sanierungsmanagement umsetzen. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert die Umsetzung über das KfW-Programm „Energetische Stadtsanierung (432)“. Der Förder­zeit­raum läuft bis Ende März 2024. Eine Verlängerung auf bis zu 5 Jahre­ ist möglich. Wir wurden mit dem Sanierungsmanagement von der Stadt Dransfeld beauftragt.

Kernbestandteile sind Energieeffizienz, Mobilität und das aktive Miteinander in einem lebenswerten Quartier. Alle Informationen zu den Projekten, die über das Sanierungsmanagement umgesetzt werden sollen, finden sich im Maßnahmenkatalog.

Laufende Projekte

Insektenfreundliche und naturnahe Umgestaltung der Grünfläche am Huhnsberg

Am 28.06.23 wurde mit Unterstützung der Grundschule Dransfeld mit der Umgestaltung der Grünfläche begonnen.

Der ehemalige Spielplatz am Huhnsberg nahe dem Wasserbehälter in der Richthofenstraße soll in zwei Aktionen umgestaltet werden. Eine zweite Umgestaltungsaktion soll im Herbst 2023 erfolgen. Ziel ist es, neue Lebensräume für einheimische Pflanzen und Tiere zu schaffen. 

Neben neu angelegten Blühstreifen wird auf naturnahe Elemente wie Stein- und Sandhaufen sowie Gehölze gesetzt, die Insekten als Nahrungsgrundlage und Rückzugsort nutzen können. Bei den Pflanzen wird darauf geachtet, regionales Saatgut und einheimische Stauden einzusetzen.

Ein an den Blühzyklus angepasstes Mahdkonzept für die Wiese soll ebenfalls einen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität leisten. 

Beim Aktionstag Nachhaltigkeit und Klimaschutz Anfang März wurde von der Grundschule Dransfeld Nistkästen für Vögel gebaut, die zusätzlich zu einigen Insektenhotels vor Ort angebracht werden und den einheimischen Tieren als Brut- und Rückzugsort dienen sollen.

Anknüpfend an die Aktion aus dem Juni wurde nun wie geplant im Oktober mit der vollständigen Neugestaltung der Grünfläche auf Basis des Konzeptes der Firma Hartje Garten begonnen. Gemeinsam mit dem BUND Göttingen, dem Verschönerungsverein Dransfeld und mit Unterstützung der Firma Hartje wurden Obstbäume in heimischen Sorten gepflanzt. Der Habitatbereich wurde vergrößert und um einige Stauden angereichert. Im November werden die letzten heimischen Gehölze in den Boden gebracht und damit die strukturelle Vielfalt der Fläche noch vergrößert. Geplant ist, den zentralen, intensiv gepflegten Bereich der Fläche für die Bürger:innen einfach zugänglich und nutzbar zu machen. Die Pflanzaktion war Bestandteil der Fortbildung zum Insektenbeauftragten der BUND Kreisgruppe Göttingen.

Des Weiteren trafen sich der NABU Göttingen und die Klasse 4a der Grundschule Dransfeld erneut auf der Grünfläche, um die selbst gebauten Nistkästen aufzuhängen. Sie sollen den einheimischen Tieren als Brut- und Rückzugsort dienen.

Wenn auch Sie sich an dieser Aktion beteiligen wollen oder einfach nur neugierig sind, was mit der Fläche passiert, dann kontaktieren Sie gerne die Energieagentur.

Klima-Karte Dransfeld

Zusammen mit Geschäften in Dransfeld zeigen wir Ihnen Möglichkeiten auf, wie Sie Ihren alltäglichen Einkauf nachhaltig gestalten können. Belohnt werden Sie dafür über die Klima-Karte Dransfeld.

Unverpacktes Einkaufen, defekte Gegenstände reparieren lassen anstatt sie sofort zu entsorgen, Mehrwegbehältnisse nutzen – einige der vielen Möglichkeiten, wie Sie klima- und umweltfreundlich einkaufen können.

So funktioniert’s:

Für bestimmte Aktionen in den beteiligten Geschäften erhalten Sie einen Stempel in die Klima-Karte, z.B. für

  • unverpacktes Einkaufen
  • die Reparatur bestimmter Produkte
  • Recycling- und Mehrwegangebote
  • weitere Aktivitäten, über die Ihnen die beteiligten Geschäfte gerne Auskunft geben

Alle Stempel gesammelt? Klima-Karte bei einem der beteiligten Geschäfte abgeben!

Sie erhalten im Gegenzug ein Klimaschutz-Paket (solange der Vorrat reicht), bestehend aus einem Biobaumwoll-Beutel, einem Bienenwachstuch, einem Bügel-Mehrwegglas, nachhaltig erzeugten Teelichtern, eine insektenfreundliche Blumensaatmischung und Bio-Kompostbeutel.

In den beteiligten Geschäften erhalten Sie für folgende Aktonen einen Stempel in die Klima-Karte:

Geschäft
Stempel-Aktionen
Camaelione
  • Kauf von Produkten aus Recycling-Material
  • Kauf von in Deutschland hergestellten Produkten
DekoBoxx
  • Rückgabe von Blumentöpfe zum Recyceln
  • Verzicht auf Verpackungspapier bei Blumen
DekoBoxx Auszeit
  • Kauf von Produkten aus regional erzeugten Zutaten
Dransfelder Bioladen
  • Kauf aus Unverpackt-Sortiment in eigene Behältnisse
  • Kauf eines Pfandglases mit abgefüllten Produkten
EP: Schiepel
  • Nutzung des Reparaturangebots von Elektrogeräten
Gaussturm-Apotheke
  • Rücknahme nicht mehr benötigter Medikamente
  • Verzicht auf Papiertüten
  • Nachfüllen von Sehhilfe-Reinigungslösung
Herbort Raumausstattung
  • Nutzung Reparaturangebot Sonnenschutz, Unverpacktes Einkaufen, Neubezug Polstermöbel
Phoenix – Die Gesundheitsdrogerie
  • n.n.
Rats-Apotheke
  • Rücknahme nicht mehr benötigter Medikamente, Verzicht auf Papiertüten
Schuhhaus Mielenhausen
  • Nutzung des Reparaturangebots von Schuhen
Obst-Verbindet
  • Kauf von geretteten Lebensmitteln

Ausweisung Sanierungsgebiet

Die Verwaltung hat mit unserer Unterstützung über einen Satzungsentwurf das Stadtquartier am Huhnsberg als Sanierungsgebiet ausgewiesen. Der große Vorteil eines solchen Sanierungsgebietes liegt in der steuerlichen Förderung von Sanierungsmaßnahmen.
Eine detaillierte Auflistung der im Sanierungsgebiet befindlichen Straße und Hausnummern finden Sie hier.

Eine detaillierte Auflistung der im Sanierungsgebiet befindlichen Straße und Hausnummern finden Sie hier.

Seit Inkrafttreten der Satzung können Gebäudeeigentümer:innen für ihre Sanierungsmaßnahmen im Sanierungsgebiet steuerliche Begünstigungen geltend machen. Für die dafür notwendige Modernisierungsvereinbarung mit der Stadt Dransfeld brauchen sie eine Energieberatung.

Zu den Sanierungsmaßnahmen zählen beispielhaft:

  • Maßnahmen der energetischen Gebäudesanierung für Privathäuser
  • Die Verwendung nachhaltiger und ökologischer Baustoffe
  • Energieeffiziente Beleuchtung
    Photovoltaik und andere erneuerbare Energien
  • Verbesserung der Barrierefreiheit

Es muss im Einzelfall geprüft werden, welche Maßnahmen im Zuge der Sanierungssatzung geltend gemacht werden können.

Ihre Fragen zum Thema steuerliche Begünstigungen im Rahmen des Sanierungsgebietes beantwortet Ihnen Aaron Fraeter:

Tel.: 0551 38 42 13 41
fraeter@energieagentur-goettingen.de

Quartierskarte Dransfeld
Das Quartier in Dransfeld

Der Quartiersbeirat

Der Quartiersbeirat ist ein aktives und gestaltendes Gremium, das die Projekte und Ideen im Quartier unterstützt und bei deren Umsetzung mitwirkt. Die Mitglieder des Beirats diskutieren aktuelle Projekte und bringen eigene Ideen ein.

Je mehr Menschen sich im Beirat beteiligen, desto einfacher kann das Quartier zukunftsfähig gestaltet und die Wünsche der Bewohner*innen in die Planung mit einfließen.

Wenn Sie beim Quartiersbeirat mitwirken wollen, freuen wir uns über eine Nachricht an doerr@energieagentur-goettingen.de.

Fördermöglichkeiten

Diese Förderprogramme können Sie bei der energetischen Sanierung zusätzlich zur steuerlichen Begünstigung im Rahmen des Sanierungsgebiets in Anspruch nehmen:

Förderprogramm Altbausanierung im Landkreis Göttingen

Förderfähig sind Sanierungsmaßnahmen an Wohngebäude, die Verwendung nachhaltiger Baustoffe für die Gebäudedämmung sowie Investitionen in effiziente Heizungs- und Lüftungsanlagen zur Einsparung von Heizenergie.
Weitere Informationen: earg.de/altbau

Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)

Gefördert werden Einzelmaßnahmen zur Sanierung von Wohngebäuden, die zusammengefasst folgende Bereiche abdecken:

  • Gebäudehülle
  • Anlagentechnik
  • Heizungsanlage
  • Heizungsoptimierung

Zusätzlich gefördert werden energetische Fachplanungs- und Baubegleitungsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Umsetzung der geförderten Maßnahmen.

KfW Effizienzhaus

Für die Sanierung eines Wohngebäudes zu einem KfW-Effizienzhaus bietet die KfW zinsgünstige Kredite mit Tilgungszuschuss oder Investitionszuschüsse an. Die Förderhöhe richtet sich dabei nach der erreichten Effizienzhausklasse.

Quartierskonzept

Die Stadt Dransfeld hat von Mai 2019 bis Juli 2020 ein „integriertes energetisches Quartierskonzept“ entwickelt. Dabei haben Bürger:innen, Institutionen, Gewerbe und Verwaltung gemeinsam das „Stadtquartier am Huhnsberg“ mit vielen bestehenden und neuen Ideen gestaltet.

Ergebnisse des Quartierskonzeptes

Energie- und CO2-Bilanz

In allen Sektoren lässt sich theoretisch bis 2050 eine Gesamteinsparung von jährlich ca. 15.000 MWh erzielen, das sind drei Viertel der derzeitigen Energieverbräuche im Stadtquartier. Dies kann maßgeblich gelingen durch verminderten Einsatz von Kraftstoffen sowie den kompletten Austausch fossiler Brennstoffe.

Der Effekt auf die Treibhausgas-Emissionen wäre aufgrund der genannten Maßnahmen sogar noch größer. So ließe sich der CO2-Ausstoß von 6.283 t auf 205 t verringern

Klimaschutzszenario

Anhand der Strom und Wärmeverbräuche der Gebäude, dem Strom für Straßenbeleuchtung und über den Kraftstoffverbrauch wurde der Gesamtenergieverbauch für das Quartier berechnet. Aus den Daten von 2018 ergibt sich Gesamtenergieverbrauch im Stadtquartier von 20.259 MWh. Umgelegt auf jeden Einwohner macht das 13,181 KWh im Jahr.

Daraus ergeben sich Treibhausgas(THG)-Emissionen von jährlich 5.255 Tonnen im Jahr. Pro Person werden also 3,42 t CO2 verursacht. Im Deutschlandvergleich (4,58 t) ist das positiv zu bewerten. Langfristig soll dieser Wert jedoch unter 1 t pro Person sinken!

Tortendiagramm Endenergieverbrauch und THG-Emissionen
Endenergieverbrauch und CO2-Emissionen (target GmbH 2020)

Maßnahmen zur Einsparung von CO2

Zusammen mit Bürger:innen, Institutionen, Gewerbe, Quartiersbeirat und Verwaltung wurden verschiedene Themengebiete definiert und Potentiale ermittelt, in welchen Bereichen im Quartier CO2-Emissionen eingespart werden können:

  • Energieeffizienz (Erneuerbare Energien, regenerative (Nah-) Wärmeversorgung, energetische Gebäudesanierung)
  • Gewerbestandort
  • Lebensqualität (Stadtbild, Grünflächen, Spielplätze, Einkaufen)
  • Wohnprojekte (Mehrgenerationen, Barrierefreiheit, alternative Wohnformen)
  • Mobilität (Barrierefreiheit, Fahrgemeinschaften, Busanbindung, Parkplätze)
Säulendiagramm Energieverbrauch Klimaschutzszenario
Endenergieverbrauch im Klimaschutzszenario (target GmbH 2020)

Auftraggeberin

Stadt Dransfeld

Logo Dransfeld

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