Göttingen, 19. Mai 2025 – Seit nunmehr fünfzehn Jahren setzt sich die Energieagentur Region Göttingen e. V. für klimaschonende Energienutzung und nachhaltige Entwicklung in Stadt und Landkreis Göttingen ein. Zum Anlass ihrer Mitgliederversammlung am 19. Mai blickt die 2009 gegründete Initiative auf eine beeindruckende Bilanz zurück – und richtet zugleich den Blick nach vorn.
Gründung und frühe Jahre
Bereits 2007 gaben Rat der Stadt Göttingen und der Kreistag des Landkreises Göttingen den politischen Auftrag, eine unabhängige Energieberatung außerhalb der Verwaltung aufzubauen. Zwei Jahre später, am 5. August 2009, gründeten 64 Gründungsmitglieder die Energieagentur Region Göttingen e. V. Als Hauptträger fungierten Stadt und Landkreis Göttingen, ergänzt durch Sparkasse Göttingen, Stadtwerke Göttingen und Harz Energie.
Schon damals lautete der Satzungsauftrag: Klimaschutzprojekte in der Region zu etablieren und dabei Private, Kommunen und Unternehmen zu beraten – mit Fokus auf Energieeffizienz, Energieeinsparung und Erneuerbare Energien.
„Wenn wir nicht anfangen, gibt es keinen koordinierten regionalen Klimaschutz“
Mit diesem Leitgedanken startete die Energieagentur ihre Arbeit. Seitdem
- hat sich die Mitgliederzahl von damals 64 auf heute 122 knapp verdoppelt,
- konnten Fördermittel von Bund, Land und der Europäischen Union in Höhe von insgesamt 4,4 Mio. Euro sowie 4,9 Mio. Euro aus Mitteln der Grundfinanzierer und der Kommunen für Klimaschutzprojekte eingeworben werden,
- wurden 3.194 Beratungen zu den Themen Gebäudehülle, Heizung und Solarenergie vermittelt und
- im Rahmen des Stromspar-Checks 2.336 einkommensschwache Haushalte beim Energiesparen unterstützt sowie 246 ineffiziente Kühlgeräte ausgetauscht.
Stimmen aus der Region
„Seit der Gründung der Energieagentur stehen nicht nur Beratung und Information von Bürger*innen im Mittelpunkt, sondern auch der kontinuierliche Austausch mit den Kommunen der Region. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit war und ist zentral für unsere Arbeit und den Erfolg unserer Projekte“, betont Doreen Fragel, langjährige Geschäftsführerin und seit 2022 Vorstandsvorsitzende der Energieagentur.
Wie eng diese Kooperation funktioniert, zeigen Stimmen aus der kommunalen Praxis:
„Das von der Energieagentur entwickelte Quartierskonzept in Obernjesa war ein wichtiger Impuls, um die nachhaltige Transformation unserer Ortsteile voranzubringen.“
– Sören Steinberg, Bürgermeister der Gemeinde Rosdorf
„Die von der Energieagentur erstellten Energieberichte bieten uns eine solide Grundlage, um den Energieverbrauch unserer Gebäude zu analysieren. Sie helfen uns, Auffälligkeiten frühzeitig zu erkennen und dadurch nicht nur Kosten, sondern auch CO₂-Emissionen einzusparen.“
– Jens Augat, Bürgermeister der Stadt Osterode am Harz
„Viele Bürger*innen unserer Gemeinde stellten sich die Frage, welche zukunftsfähigen Alternativen zu einem ursprünglich geplanten Wärmenetz bestehen. Wir danken der Energieagentur für das spontane Einbringen ihrer Expertise bei einer Informationsveranstaltung, die insbesondere unseren Bürger*innen wertvolle Orientierung bieten konnte.“
– Michael Faulwasser, Bürgermeister der Gemeinde Bodensee im Eichsfeld.
Vorstandsvorsitz wieder bei der Stadt Göttingen
Nach drei Jahren unter dem Vorsitz der Ersten Kreisrätin des Landkreises Göttingen übernimmt nun Stadtbaurat Frithjof Look zum 19. Mai 2025 den Vorstandsvorsitz der Energieagentur. Damit wechselt der Vorsitz turnusgemäß an die Stadt Göttingen, die gemeinsam mit dem Landkreis seit jeher Hauptträgerin der Agentur ist.
„Der Klimawandel macht auch vor unserer Region nicht Halt“, betont Frithjof Look. „Klimaschutz ist kein Selbstläufer – er braucht Überzeugungsarbeit und jemanden, der anstößt.“ Für die kommenden Jahre plant die Energieagentur, die Region weiterhin eng bei der Umsetzung der Energiewende zu unterstützen. Besonders im Bereich der nachhaltigen Wärmeversorgung besteht ein hoher Beratungsbedarf, da bei vielen Bürger*innen noch zahlreiche Fragen offen sind.
Starke Verankerung in der Region
Die starke Verankerung in der Region ist nur durch die kontinuierliche Förderung möglich. So investieren sowohl die Stadt als auch der Landkreis Göttingen in die Arbeit der Energieagentur und die regionalen Akteure wie die Sparkassen Göttingen, Osterode am Harz, Duderstadt, die Stadtwerke Göttingen, die Harz Energie, die EAM, die Gemeindewerke Bovenden, die VHM und die Städtische Wohnungsbau.
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