Skip to content

Ratgeber zur eigenen Photovoltaik-Anlage

Sie möchten sich auf Ihrem Haus in der Region Göttingen eine Photovoltaikanlage installieren lassen und damit Ihren eigenen Strom erzeugen? In diesem Leitfaden erfahren Sie, wie Sie schnell und unkompliziert die Eignung Ihres Daches überprüfen können. Außerdem zeigen wir Ihnen, wer Sie neutral und kostengünstig beraten kann und wie Sie einen geeigneten Betrieb für die Umsetzung finden.

10 Minuten Lesedauer

In drei Schritten zur eigenen Solaranlage:

Dachprüfung
Beratungstermin
Umsetzung
1
2
3
  • Wählen Sie aus unserem Solarbrachenbuch mehrere Betriebe aus.
  • Lassen Sie sich verschiedene Angebote erstellen.
  • Wählen Sie das für Sie am besten geeignete Angebot aus.

Photovoltaik in Südniedersachsen

Die Potenziale zur Nutzung von Photovoltaik in Südniedersachsen sind noch lange nicht ausgeschöpft. Der Anteil der ausgebauten Photovoltaik-Leistung (Quelle: Bundesnetzagentur, Marktstammdatenregister) im Verhältnis zum theoretischen Potenzial (geeignete Dachflächen laut Solardachkataster Südniedersachsen) beträgt knapp 10 %. Im Landkreis Göttingen liegt das bisher erschlossene Potenzial (Stand 31.12.2024) bei etwas über 10 %, im Landkreis Northeim bei rund 9 % und in der Stadt Göttingen bei rund 8 %.

Rahmenbedingungen und Wirtschaftlichkeit für PV-Anlagen

Münzen auf Solarmodul

Photovoltaik lohnt sich

Mit einer eigenen Photovoltaikanlage können Sie Ihren Strom günstiger erzeugen, als Sie ihn von Ihrem Stromanbieter beziehen würden. Überschüssigen Strom können Sie ins Netz einspeisen und dafür über 20 Jahre eine Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) erhalten.

Laut dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE lagen 2024 die Kosten pro Kilowattstunde (kWh) für kleine Photovoltaikanlagen bis 30 KWp in Norddeutschland zwischen 8,7 und 14,4 Cent, mit Speicher bei bis zu 22,5 Cent. Der durchschnittliche Strompreis beträgt hingegen laut BDEW-Strompreisanalyse etwa 40 Cent brutto. Pro selbst verbrauchter Kilowattstunde können Sie also über 20 Cent einsparen.

Photovoltaik-Pflicht in Niedersachsen

Seit dem 01.01.2025 gilt eine Photovoltaik-Pflicht auf der Grundlage von § 32a der Niedersächsischen Bauordnung:

Sie ist anzuwenden auf

  • Neubauten, die ab dem 01.01.2025 errichtet werden
  • und bestehende Gebäude, bei denen das Dach umfassend erneuert oder erweitert wird, sofern die Dachfläche mindestens 50 m² beträgt.

Mindestens 50 % der geeigneten Dachfläche müssen dann mit Photovoltaik-Modulen zur Stromerzeugung belegt werden.

Ausnahmen von der Pflicht gelten, wenn die Erfüllung

  • anderen öffentlich-rechtlichen Pflichten widerspricht,
  • technisch unmöglich ist,
  • wirtschaftlich nicht vertretbar ist,
  • das Dach bereits mit solarthermischen Anlagen belegt ist,
  • oder wenn die Baumaßnahme aufgrund besonderer äußerer Umstände (z.B. Schäden durch Unwetterereignisse), zwingend erforderlich ist.

Die Ausnahmen schränken in der Regel nur die Größe der Anlage ein. Wenn weniger als 50 % der Dachfläche für PV geeignet sind, ist eine geeignete Teilfläche des neuen bzw. sanierten Daches zu nutzen. Ein Ausweichen auf andere Flächen erfüllt die PV-Pflicht nicht.

Weitere Informationen zur PV-Pflicht finden Sie bei der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen.

Eigenverbrauch vor Einspeisung

Strom, den Sie nicht selbst verbrauchen, können Sie in das öffentliche Stromnetz einspeisen. Dafür erhalten Sie eine Einspeisevergütung. Dieser Betrag sinkt halbjährlich (jeweils zum Februar und August) um ein Prozent. Da Sie wesentlich mehr Geld einsparen können, wenn Sie den Strom selbst verbrauchen, ist Ihre Photovoltaikanlage umso wirtschaftlicher, je besser sie auf einen möglichst hohen Eigenverbrauch hin optimiert ist.

Der erzeugte Solarstrom kann entweder vollständig ins öffentliche Netz eingespeist werden (Volleinspeisung) oder teilweise direkt im Haus genutzt werden (Eigenverbrauch), wodurch lediglich der Überschuss an Solarenergie ins Netz fließt (Überschusseinspeisung). Seit der Neuregelung des EEG im Juli 2022 gibt es unterschiedliche Vergütungssätze für den ins Netz eingespeisten Strom je nachdem, ob es sich um Volleinspeise- oder Eigenverbrauchs-Anlagen handelt. Bei größeren Dachflächen sind auch Kombinationen aus zwei Anlagen möglich: Eine Anlage, die auf Eigenverbrauch optimiert ist, und eine zweite Anlage zur Volleinspeisung. Dies ermöglicht eine bessere Ausnutzung der gesamten Dachfläche.

* PV-Anlagen mit einer Leistung bis 100 kWp erhalten vom Netzbetreiber feste Vergütungssätze für den eingespeisten Strom, während bei PV-Anlagen über 100 kWp eine Marktprämie für den erzeugten Strom gezahlt wird, der über eine Direktvermarktung verkauft wird. Bei großen PV-Anlagen ab 1.000 kWp wird die Vergütung über die Teilnahme an einer EEG-Ausschreibung ermittelt. (Die Ausschreibungsgrenze soll nach Bestätigung durch die EU-Kommission auf 750 kWp abgesenkt werden.)

Solarspitzengesetz

Zu Zeiten mit hoher Solareinstrahlung sollen Überschüsse bei der Netzeinspeisung von PV-Anlagen gemindert werden. Zu diesem Zweck trat am 25.02.2025 das Solarspitzengesetz in Kraft. Mit ihm wird die Einspeiseleistung begrenzt, jedoch nicht die Erzeugungsleistung. So wird es attraktiver den erzeugten Strom direkt zu verbrauchen oder für eine zeitversetzte Nutzung zu speichern. Photovoltaik lohnt sich auch weiterhin finanziell.

Damit der Netzbetreiber die genauen Einspeiseverläufe erfassen und mit der Photovoltaikanlage kommunizieren kann, sind ein Smart Meter und eine Steuerbox erforderlich, ansonsten kann die Einspeiseleistung am Wechselrichter begrenzt werden.

Es gelten folgende Regelungen:

  • Neue PV-Anlagen, die nach dem 25.02.2025 in Betrieb gehen, erhalten keine Einspeisevergütung mehr für Zeiten, in denen der Börsenstrompreis negativ ist.
  • Die Zeiten, in denen die Nullvergütung greift, können im Anschluss an die übliche 20-jährige Förderperiode nachgeholt werden.
  • Ausgenommen sind vorerst Anlagen mit einer installierten Leistung unter 2 kWp sowie Anlagen von 2 bis 100 kWp, sofern noch kein Smart Meter installiert ist.
  • Bis ein Smart Meter installiert ist, müssen PV-Anlagen von 2 bis 100 kWp die Einspeiseleistung auf 60 % der installierten Leistung begrenzen.

Weitere Informationen zum Solarspitzengesetz finden Sie bei der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen.

Kosten für eine Photovoltaikanlage

Die Kosten für eine Photovoltaikanlage bis 10 Kilowatt liegen derzeit laut der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen zwischen 1.000 und 2.000 Euro netto pro installiertem Kilowatt Spitzenleistung (kWp). Größere Anlagen sind dabei pro kWp günstiger als kleinere, weil einige Installationsarbeiten unabhängig von der Größe sind. Die tatsächlichen Kosten hängen jedoch von den Bedingungen vor Ort ab. Am besten vergleichen Sie die Angebote mehrerer Solarbetriebe.

Fördermittel

Erfahren Sie mehr über regionale Fördermittel auf unserer Website: Fördermittel-Übersicht. Bleiben Sie stets informiert, indem Sie sich für unseren Newsletter anmelden. Gerne beraten wir Sie auch telefonisch zu aktuellen Fördermöglichkeiten. Zusätzlich können Sie sich bei Ihrem kommunalen Klimaschutzmanagement über weitere Optionen informieren.

Zinsgünstiges Darlehen

Zur Finanzierung von Photovoltaikanlagen gewährt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) über das „Kreditprogramm 270″ ein zinsgünstiges Darlehen für bis zu 100 Prozent der Investitionssumme. Für Details zu dieser und weiteren Fördermöglichkeiten nutzen Sie unsere kostenlose und unabhängige Fördermittelberatung.

Eignet sich mein Dach für Photovoltaik?

Dach mit verschiedenfarbigen Ziegeln

Auf nahezu jedem Dach in der Region Göttingen lässt sich eine Photovoltaikanlage installieren. Eine erste Abschätzung, wie effektiv Sie die Sonne dabei nutzen können, ermöglicht Ihnen das Solardachkataster Südniedersachsen. Dort erfahren Sie auch, ob besondere Vorgaben für den Denkmalschutz zu beachten sind. Eine genauere Abschätzung und eine individuelle Empfehlung erhalten Sie durch unsere unabhängige Solar-Beratung. Diese bieten wir in Kooperation mit der Verbraucherzentrale an.

Ist Ihr Dach schon älter, dann kann es sinnvoll sein, dieses vor Installation der Photovoltaikanlage zu erneuern. Denn bei modernen Anlagen können Sie mit einer Betriebsdauer von mindestens 20 Jahren rechnen. Unabhängige Empfehlungen für die energetische Sanierung Ihres Gebäude erhalten Sie in unserer Gebäudeenergieberatung.

Solar-Fachbetrieb finden

Technische Zeichnung
Für die Planung und Installation Ihrer Photovoltaikanlage sollten Sie auf einen erfahrenen Fachbetrieb setzen. Gute Betriebe legen Ihnen gerne Referenzprojekte vor. Sprechen Sie möglichst auch mit bisherigen Kund:innen über deren Erfahrungen mit der Firma. Unabhängig davon ist es vernünftig, wenn Sie mehrere Angebote von unterschiedlichen Firmen erstellen lassen. So können Sie vergleichen und das beste Angebot für sich auswählen. Achten Sie dabei nicht nur auf den Preis, sondern auch auf eventuelle Service-Leistungen in der Vorbereitung und während des Betriebs der Anlage. Eine Übersicht zu Solar-Fachbetrieben aus der Region Göttingen finden Sie in unserem Solar-Branchenbuch.

Planung einer Photovoltaik-Anlage

Solarberatung

Die Planung Ihrer Photovoltaikanlage inklusive der Auswahl der Komponenten übernimmt in der Regel der Installationsbetrieb für Sie. Insbesondere für größere, in der Regel kommerziell genutzte Anlagen, kann die Planung auch ein Ingenieur-Büro übernehmen. Wir empfehlen Ihnen dennoch, sich vorher unabhängig beraten zu lassen. So können Sie einschätzen, wie gut die vorgeschlagene Anlage zu Ihrem aktuellen und zukünftigen Energieverbrauch passt.

Auswahl der Komponenten

Bei der Auswahl der einzelnen Bestandteile Ihrer Photovoltaikanlage kommt es hauptsächlich darauf an, wie Sie Ihre Anlage nutzen wollen. Bedenken Sie auch, wie sich Ihre Nutzung zukünftig entwickeln wird. Ist zum Beispiel die Anschaffung eines Elektroautos oder der Einbau einer Wärmepumpe geplant, sollten Sie das gleich mitdenken. Wenn Sie, wie wir es empfehlen, einen möglichst hohen Eigenverbrauch erreichen möchten, können zum Beispiel intelligente Steuersysteme („Smart Home”) hilfreich sein. Damit können dann Geräte wie die Waschmaschine oder der Geschirrspüler immer dann gestartet werden, wenn Ihre Anlage gerade viel Strom erzeugt. Auch ein elektrischer Heizstab für Ihren Warmwasserspeicher kann helfen, möglichst viel Strom sinnvoll selbst zu nutzen.

Stromspeicher

Auch durch einen Stromspeicher für Ihre Photovoltaikanlage können Sie Verluste bei der Einspeisung vermeiden und Ihren Eigenverbrauch erhöhen. Tagsüber erzeugten Strom können Sie damit einfach am Abend oder am nächsten Morgen nutzen. Eine allgemeine Empfehlung für einen Stromspeicher können wir Ihnen aus ökonomischer Sicht aber (noch) nicht geben. Dies liegt an der erwartbaren Lebensdauer von 10 bis 15 Jahren. Nicht aussagekräftig ist eine theoretische Lebensdauer, die anhand von unter Laborbedingungen ermittelten Ladezyklen berechnet wird, da die tatsächliche Lebensdauer von Batterien durch chemische Alterungsprozesse unabhängig von ihrer tatsächlichen Nutzung begrenzt ist (kalendarische Alterung). Auch hier sollten Sie sich vor Ihrer Entscheidung für ein Speichersystem unabhängig beraten lassen.

Installation und Inbetriebnahme einer Photovoltaik-Anlage

Installation einer Solaranlage
Die Installation Ihrer Photovoltaikanlage sollten Sie von einem erfahrenen Fachbetrieb durchführen lassen, um eine fachgerechte Umsetzung sicherzustellen. Grundsätzlich haben Sie einen Gewährleistungsanspruch, falls es doch zu Fehlern kommen sollte. Der Installationsbetrieb sollte Ihnen auch die allgemeinen Funktionen Ihrer Anlage erklären und eine Bedienungsanleitung überreichen. In einem Inbetriebnahmeprotokoll sollte er zudem die Funktionsfähigkeit der Anlage bestätigen. Den Netzanschluss muss auf jeden Fall ein:e Elektriker:in übernehmen. Die Inbetriebnahme erfolgt dann gemeinsam mit dem örtlichen Stromnetzbetreiber.

Meldepflichten

Sie müssen Ihre Photovoltaikanlage spätestens am Tag der Inbetriebnahme und maximal zwei Wochen vorher im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur anmelden. Sonst erhalten Sie keine Einspeisevergütung. Außerdem sind Sie dazu verpflichtet, vor der Installation der Anlage bei Ihrem Netzbetreiber einen Antrag auf Netzanschluss zu stellen. Dieser prüft, ob das Stromnetz den Strom aus Ihrer Anlage aufnehmen kann. Für private Anlagen ist nicht mit Problemen zu rechnen. Die Netzverträglichkeitsprüfung darf maximal acht Wochen dauern.

Steuern

Die Bundesregierung hat die steuerliche Behandlung von PV-Anlagen erleichtert, indem Einkommensteuerbefreiung gewährt wird. Gemäß dem Jahressteuergesetz 2022 sind PV-Anlagen mit einer Bruttonennleistung bis 30 kWp auf Ein- und Zweifamilienhäusern sowie Gewerbegebäuden von der Ertragssteuer befreit. Diese Regelung gilt ab dem 01. Januar 2022 rückwirkend.

Für Anlagen auf Gebäuden mit Mischnutzung oder Mehrfamilienhäusern mit einer Leistung von bis zu 15 kWp pro Einheit besteht ebenfalls eine Ertragssteuerbefreiung, sofern die Gesamtleistung der Anlage 100 kWp nicht übersteigt.

Seit dem 01.01.2023 entfällt bis auf weiteres die Umsatzsteuer beim Kauf von PV-Anlagen für Wohngebäude, öffentliche und gemeinwohldienende Gebäude, unabhängig von ihrer Größe. Ein Nullsteuersatz wird auf Lieferung und Installation von Anlagen und Zubehör angewendet.

Das Bundesfinanzministerium hat in einem Schreiben vom 27.02.23 Detailfragen zum Nullsteuersatz erläutert, einschließlich der Leistungen, die unter diesen Satz fallen.

Für den Betrieb der Anlage kann die Kleinunternehmerregelung gewählt werden, wenn der Jahresumsatz unter 22.000 Euro liegt. Diese Wahl muss dem Finanzamt bei der Anmeldung der Anlage mitgeteilt werden.

Wir empfehlen Ihnen vor Anmeldung Ihrer Anlage eine:n Steuerberater*in zu konsultieren. Diese*r kennt die aktuelle Rechtslage und kann Ihnen helfen, eine für Sie sinnvolle Entscheidung zu treffen.

Technische Grundlagen von Photovoltaik-Anlagen

Schematische Darstellung einer Solaranlage

Die Photovoltaikanlage

Photovoltaikanlagen wandeln mit Hilfe von Solarzellen Sonnenenergie in elektrische Energie um. Wesentliches Bauelement einer Photovoltaikanlage ist das Solarmodul, in welchem viele Solarzellen elektrisch verbunden sind. Ein Solargenerator umfasst alle Module einer Photovoltaikanlage. Ein Wechselrichter wandelt den von den Solarzellen produzierten Gleichstrom in Wechselstrom um. Er ist gleichzeitig auch die zentrale Steuerungseinheit einer Photovoltaikanlage. Bei einer netzgekoppelten Photovoltaikanlage wird der erzeugte Wechselstrom über einen Zähler ins öffentliche Stromnetz eingespeist. In umgekehrter Richtung kann bei geringer Sonneneinstrahlung Strom aus dem Netz bezogen werden.

Solarzellen

Solarzellen bestehen meist aus dünnen Scheiben des Halbleiters Silizium. Silizium ist das zweithäufigste Element der Erde und zum Beispiel Bestandteil von Quarzsand. Durch den Einbau von Fremdatomen mit einem Elektron mehr beziehungsweise einem Elektron weniger als Silizium erfolgt eine Ladungstrennung in eine negativ geladene und eine positiv geladene Zone. Beim Einfall von Sonnenlicht wird an der Zelle eine Spannung erzeugt. Verbindet man nun die unterschiedlich geladenen Zonen über einen Stromkreis, kann Strom fließen. Für aktuelle Solarmodule kommen fast ausschließlich Monokristalline Solarzellen zum Einsatz. Sie werden aus einzelnen Siliziumkristallen gefertigt und haben einen besonders hohen Wirkungsgrad. Polykristalline Zellen und Dünnschichtzellen spielen hingegen kaum eine Rolle, da beide zwar kostengünstiger, aber auch weniger effizient sind.

Wechselrichter

Ein Wechselrichter wandelt den Gleichstrom der Anlage in Wechselstrom der Frequenz des öffentlichen Stromnetzes um. Bei Störungen trennt die integrierte Überwachungseinrichtung die Anlage vom Netz. In der Regel können Sie mit mit einem Wechselrichter auch die Leistungsdaten Ihrer Anlage überwachen. Diese können Sie entweder direkt am Gerät oder über eine App des Herstellers auf ihrem Smartphone betrachten. Meist stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten der Auswertung zur Verfügung. Bei Störungen und Fehlern kann das Gerät automatisch Sie oder Ihren Fachbetrieb informieren. Nach Anschlussart unterschieden, gibt es vier Wechselrichter-Typen:
  • Photovoltaik-Wechselrichter sind für Photovoltaikanlagen ohne Speicher geeignet.
  • Batterie-Wechselrichter dienen der Erweiterung einer bestehenden Photovoltaikanlage um einen Batteriespeicher.
  • Hybrid-Wechselrichter ermöglichen den sofortigen oder späteren Anschluss eines Batteriespeichers beim Neubau einer Photovoltaikanlage.
  • Insel-Wechselrichter eignen sich für sogenannte “Inselanlagen”, die unabhängig vom öffentlichen Stromnetz sind und über eine Batterie verfügen.

Batteriespeicher

Aktuelle Speichersysteme für Photovoltaikanlagen nutzen Lithium-Batterien, um den auf Ihrem Dach produzierten Strom zu speichern. Sie sind in der Regel so ausgelegt, dass der Haushalt vom Abend bis zum nächsten Morgen mit Strom versorgt ist. Dabei regelt eine Steuerungseinheit den Stromfluss zwischen der Photovoltaikanlage, dem Speicher, dem Haushalt und dem öffentlichen Stromnetz. Übersteigt die Stromproduktion den aktuellen Verbrauch, wird der Speicher geladen. Ist der der Speicher voll, erfolgt die Einspeisung ins öffentliche Stromnetz.

Mit einem Batteriespeicher unterstützen Sie die Energiewende, indem Sie Ihren Eigenverbrauch erhöhen und damit die Stromnetze entlasten. Außerdem ermöglichen manche Systeme eine echte Notstromversorgung. Aus ökonomischer Sicht rechnen sich Speichersysteme für private Photovoltaikanlagen in der Regel nicht. Eine individuelle Einschätzung, auch zur Einbindung eines Batteriespeichers, erhalten Sie in unserem Solar-Beratung.

Ausrichtung zur Sonne

Ist ihr Dach nach Süden, Osten oder Westen ausgerichtet, können Sie darauf eine Photovoltaikanlage installieren lassen und mit guten Erträgen rechnen. Eine Ausrichtung nach Süden bringt dabei den höchsten Ertrag. Südwest- und Südostdächer verringern den Energieertrag nur wenig. Aber auch auf West- und Ostdächern lassen sich gute Erträge erzielen. Zusätzlich verlagert sich dort ein Teil der Produktion in die Morgen- und Abendstunden, also in die Zeiträume, in denen Sie üblicherweise am meisten Strom benötigen. Dadurch kann sich Ihr Eigenverbrauch erhöhen und Ihre Photovoltaikanlage noch wirtschaftlicher werden.

Sind Photovoltaikanlagen energetisch sinnvoll?

Auch hierzulande erzeugen Photovoltaikanlagen deutlich mehr Energie als für Ihre Herstellung benötigt wird. Eine im Jahr 2021 in Deutschland installierte Anlage hat sich nach etwa 1 bis 1,3 Jahren energetisch amortisiert. Details können Sie in dieser Studie des Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE aus dem Juni 2021 nachlesen.

Unser Newsletter

Lesen Sie regelmäßig Neuigkeiten, Projektinformationen und Hintergrundberichte zu erneuerbaren Energien und Energieeffizienz in der Region Göttingen.