Mit der energetischen Quartiersanierung wird die energetische Sanierung vom Einzelgebäude hin zu einem gesamten Quartier erweitert. Energetische Gebäudesanierung, effiziente Energieversorgungssysteme, klimagerechte Mobilität, Förderung klimabewussten Verhaltens und der Einsatz erneuerbarer Energien bilden die Basis, um Klimaschutz und eine nachhaltige Entwicklung in Quartieren voranzubringen.
Mit diesem Ansatz verfolgt der Flecken Bovenden für das Quartier am Rathaus eine ganzheitliche Strategie für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit.
Kontakt

Jannis Brünjes
(Energieagentur)
0551 38 42 13 32



Barbara Schwendt
(Flecken Bovenden)
0551 82 01 172



Jannis Bruenjes
(Energieagentur)
0551 38 42 13 32 |
E-Mail



Barbara Schwendt
(Flecken Bovenden)
0551 82 01 172 |
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Inhaltsverzeichnis
- Sanierungsmanagement
- Laufende Projekte
- Thermografiespaziergang
- Infoabend „Nachhaltig bauen und modernisieren: Einblicke in das Gebäudeenergiegesetz, Bundesförderprogramm BEG und Wärmeplanungsgesetz“
- Installation von Photovoltaik-Anlagen auf dem Bürgerhaus und auf dem Rathaus
- Infoabend zum Thema „Photovoltaik im Mehrfamilienhaus“
- Beratung für Wohneigentumsgemeinschaften, Gebäudeeigentümer*innen und Hausverwaltungen
- Themenschwerpunkte des Sanierungsmanagements
- Fördermöglichkeiten
- Das Quartierskonzept
- Ergebnisse des Quartierskonzepts
- Downloads
Termine
2025
Ende Februar | Thermografiespaziergang
Sanierungsmanagement (2023 - 2025)
Der Flecken Bovenden möchte die 2021 im Quartierskonzept ausgearbeiteten Maßnahmen zur CO2-Reduzierung im Sanierungsmanagement umsetzen. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert die Umsetzung über das KfW-Programm „Energetische Stadtsanierung (432)“. Der Förderzeitraum läuft bis Ende 2025. Wir, die Energieagentur Region Göttingen, wurden vom Flecken Bovenden mit dem Sanierungsmanagement beauftragt.
Die wichtigsten Themen sind Energieeffizienz, Erneuerbare Energie, Mobilität und das aktive Miteinander in einem lebenswerten Quartier. Alle Informationen zu Projekten, die über das Sanierungsmanagement umgesetzt werden sollen, finden sich im Maßnahmenkatalog.
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Laufende Projekte
Thermografiespaziergang
Ein warmes Zuhause kann mit hohen Kosten verbunden sein. Daher ist es wichtig, einen Blick darauf zu werfen, wo die Wärme möglicherweise verloren geht. Viele Häuser, insbesondere solche aus den 50er bis 70er Jahren, weisen Schwachstellen auf, die Eigentümer*innen oft nicht bewusst sind.
Wir laden Sie herzlich zu einem spannenden Spaziergang im Flecken Bovenden ein! Mithilfe einer Thermografie-Kamera machen wir die Wärmeverluste sichtbar und zeigen Ihnen, wo Handlungsbedarf besteht.
Im Anschluss an den Spaziergang haben Sie die Möglichkeit, sich über mögliche energetische Sanierungsmaßnahmen auszutauschen, um die identifizierten Schwachstellen zu beheben. Bitte beachten Sie, dass diese Aktion keine umfassende Beratung oder Fachplanung ersetzt.
Wir möchten Ihr Interesse an einem Thermografie-Spaziergang abfragen. Ihre Rückmeldungen helfen uns, die Routen gezielt zu planen und flexibel anzupassen.
Der Spaziergang wird Ende Februar / Anfang März stattfinden und etwa 1,5 Stunden dauern. Um aussagekräftige Thermografien zu erhalten, findet der Spaziergang nach Sonnenuntergang frühestens ab 18:00 Uhr statt.
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an die untenstehende Kontaktperson. Um die Route planen zu können, benötigen wir Ihren Namen und die Adresse Ihres Gebäudes.
Bitte beachten Sie, dass die Anzahl der Termine begrenzt ist und möglicherweise nicht alle Gebäude berücksichtigt werden können.


Auch wenn Ihr Gebäude nicht Teil der Route ist, sind Sie herzlich eingeladen, teilzunehmen und wertvolle Einblicke in das Thema Wärmeverluste an Gebäuden zu gewinnen.
Anmeldung:
bruenjes@energieagentur-goettingen.de
0551 3842 1332
Infoabend „Nachhaltig bauen und modernisieren: Einblicke in das Gebäudeenergiegesetz, Bundesförderprogramm BEG und Wärmeplanungsgesetz“
Viel wurde im vergangenen Jahr über Gebäudeenergiegesetz (GEG) geschrieben und diskutiert. Nicht immer war die Kommunikation klar. Welche Verpflichtungen kommen auf die Bürger*innen zu, mit welchen Kosten sind zu rechnen?
Zum 01.01.2024 ist das Gesetz nun gemeinsam mit dem weniger diskutierten Wärmeplanungsgesetz in Kraft getreten. Darüber hinaus wurde die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) aktualisiert.
Zu diesen Themen haben wir die Bewohner*innen am 25. Januar 2024 zu einem Infoabend eingeladen. Jannis Brünjes hat an dem Abend über die relevanten Inhalte der Gesetze, bestehende Verpflichtungen, Fristen und die veränderte Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) – das zentrale Förderprogramm für Gebäudesanierungen und Heizungen informiert. Der ehemalige Klimaschutzmanager Heinrich Petri des Fleckens gewährte zudem Einblicke in bisherige Aktivitäten zur Wärmeplanung im Flecken Bovenden und zeigte einen Ausblick auf mögliche Maßnahmen.
Die Vortragsfolien können per Mail unter schweiss@energieagentur-goettingen.de angefragt werden.


Installation von Photovoltaik-Anlagen auf dem Bürgerhaus und auf dem Rathaus
Der Flecken Bovenden lässt derzeit (Herbst 2023) auf dem Rathaus und auf dem Bürgerhaus Photovoltaik-Anlagen zur Stromerzeugung aus Sonnenenergie installieren. Damit geht der Flecken mit gutem Beispiel voran und nutzt verfügbare Dachflächen zur nachhaltigen Energieversorgung. Der lokal erzeugte Strom steht vorrangig zur direkten Versorgung der öffentlichen Gebäude zur Verfügung. Überschüsse, die nicht im Gebäude genutzt werden können, werden in das öffentliche Netz eingespeist.


Infoabend zum Thema „Photovoltaik im Mehrfamilienhaus“
Im Quartier am Rathaus wird besonders deutlich, was in Deutschland bislang noch vielerorts erkennbar ist: Mehrfamilienhäuser verfügen über großzügige Dachflächen, doch sehr viele davon werden noch nicht für die Gewinnung von Solarenergie genutzt, weil die rechtlichen Anforderungen dies erschwerten. Jetzt wurden die gesetzlichen Rahmenbedingungen deutlich verbessert.
Am 2. November haben wir die Bewohner*innen, Eigentümer*innen und Verwalter*innen von Wohngebäuden zu einem Infoabend eingeladen.
Der erfahrene Fachexperte Michael Vogtmann (Deutsche Gesellschaft für Solarenergie e. V.) hat an dem Abend über die gesetzlichen Änderungen informiert und die verbesserten Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt.
Mit dem Solarpaket I verbessern sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Photovoltaik teilweise deutlich. So erfährt auch das Mieterstrom-Modell im Detail Verbesserungen (Neuerdings sind auch gewerbliche Gebäude und Garagen dafür geeignet), jedoch ist dieses Konzept nach wie vor mit einem hohen Kostenaufwand, insbesondere bei der Mess- und Zählertechnik, verbunden.
Außerdem stehen erst für größere Gebäude Dienstleister zur Verfügung, welche bei der Betriebsführung und Abrechnung der gemeinschaftlichen Photovoltaik-Anlage unterstützen können.
Die größte Verbesserung, die nun mit dem Solarpaket I verabschiedet wurde und zum 1. Januar 2024 in Kraft tritt, ist die Einführung der Gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung. Hiermit wird eine bürokratiearme Lieferung von Solarstrom an einzelne Wohn-, Gewerbemieter oder Wohnungseigentümer innerhalb eines Gebäudes ermöglicht.
Für den Betreiber der Photovoltaik-Anlage besteht nicht die Pflicht zur Vollversorgung. Die einzelnen teilnehmenden Parteien erhalten somit einerseits lokalen Solarstrom, solange dieser zur Verfügung steht und andererseits Netzstrom, bei weiterhin freier Wahl ihres Strom-Lieferanten.
Hierfür ist eine viertelstündliche Messung des Stromverbrauchs der belieferten Parteien mit sogenannten Smart Metern erforderlich. In den kommenden Jahren wird diese Messtechnik der neue Standard. In einer Übergangszeit sind diese noch auf eigene Initiative hin, zum Beispiel in Zusammenarbeit mit einem Dienstleister, zu installieren.


Für das kommende Jahr skizzierte der Experte die Perspektive, dass bestehende und neue Dienstleister die Gemeinschaftliche Gebäudeversorgung anbieten werden. Die Kosten dürften im Vergleich zu bisherigen Konzepten geringer ausfallen und die Betriebsführung deutlich vereinfacht werden.
Eine Übersicht und Informationen zu Dienstleistern, sowie eine Broschüre mit Konzepten zur lokalen Solarstromversorgung sind Verfügbar unter www.dgs-franken.de.
Die Vortragsfolien können per Mail unter bruenjes@energieagentur-goettingen.de angefragt werden.
Beratung für Wohneigentumsgemeinschaften, Gebäudeeigentümer*innen und Hausverwaltungen
Über das Sanierungsmanagement erhalten Sie kompetente Beratung zu den Themen Energetische Sanierung, Heizungserneuerung, Solarenergie und Nahwärme.
Wir besuchen gerne Ihre Wohneigentumsgemeinschaften und deren Beiräte. Bitte sprechen Sie uns direkt an, wenn Sie uns zu Ihrer nächsten Versammlung einladen möchten oder wenn Sie Fragen zu diesen Themen haben.
- Kostenlose Beratungsangebote zum Heizungsgesetz und Nahwärme
- Kostenlose Beratungsangebote zu Balkon-Kraftwerken und Solarenergie


Themenschwerpunkte des Sanierungsmanagements:
- Energetische Gebäudesanierung
- Heizungserneuerung
- Nahwärmeversorgung
- Solarenergie
- Mieterstrom
- Barrierefreies Wohnen
Je mehr Menschen sich mit guten Ideen zur Gestaltung und Umsetzung beteiligen, desto einfacher kann das Quartier zukunftsfähig gestaltet werden und umso besser können die Wünsche der Bewohner*innen in die Planungen mit einfließen.
Wenn Sie bei der Entwicklung Ihres Quartiers mitwirken wollen, freuen wir uns über eine Nachricht an bruenjes@energieagentur-goettingen.de.
Fördermöglichkeiten
Diese Förderprogramme können Sie bei der energetischen Sanierung in Anspruch nehmen:
Förderprogramm Altbausanierung im Landkreis Göttingen
Förderfähig sind Sanierungsmaßnahmen an Wohngebäude, die Verwendung nachhaltiger Baustoffe für die Gebäudedämmung sowie Investitionen in effiziente Heizungs- und Lüftungsanlagen zur Einsparung von Heizenergie.
Weitere Informationen: earg.de/altbau
Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)
Gefördert werden Einzelmaßnahmen zur Sanierung von Wohngebäuden, die zusammengefasst folgende Bereiche abdecken:
- Gebäudehülle
- Anlagentechnik
- Heizungsanlage
- Heizungsoptimierung
Zusätzlich gefördert werden energetische Fachplanungs- und Baubegleitungsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Umsetzung der geförderten Maßnahmen.
KfW Effizienzhaus
Für die Sanierung eines Wohngebäudes zu einem KfW-Effizienzhaus bietet die KfW zinsgünstige Kredite mit Tilgungszuschuss oder Investitionszuschüsse an. Die Förderhöhe richtet sich dabei nach der erreichten Effizienzhausklasse.
Das Quartierskonzept (2021)
Der Flecken Bovenden hat im Laufe des Jahres 2021 ein „integriertes energetisches Quartierskonzept“ entwickelt. Dabei haben Bürger*innen, lokale Organisationen, Gewerbebetriebe und Verwaltung gemeinsam die weitere Entwicklung für das „Quartier am Rathaus“ mit vielen Ideen gestaltet.
Themenschwerpunkte:
- Regenerative (Nah-)Wärmeversorgung
- Wohnungseigentümergesetz-Novelle
- Energetische Gebäudesanierung
- Mieterstrom
- Barrierefreies Wohnen
- Demographie
- Solarenergie
Bestandteile des fertigen Quartierskonzeptes:
- Untersuchung des Gebäudebestandes (Ist-Bilanz zu Energieverbräuchen und CO2)
- Ermittlung der Potenziale für Energieeinsparung /-effizienz und Erneuerbare Energien
- Einbeziehung von Bürgern und Akteursgruppen
- Untersuchung des Wärmenetzes
- Berechnung von Szenarien für 203x
- Maßnahmenkatalog zur Umsetzung
Weshalb dort?
Seit Fertigstellung des Rathauses im Jahr 1975 betreiben die Gemeindewerke Bovenden ein Nahwärmenetz. Dieses versorgt das Rathaus, das Bürgerhaus, die Turnhalle und die Grundschule, Wohngebäude am Korbhof sowie das Hochhaus zwischen Rathaus und Bürgerhaus mit Wärme. Auch das Wohn- und Gewerbezentrum wird mit Nahwärme versorgt. Nun ist die Heizzentrale in die Jahre gekommen und soll erneuert werden. In Zeiten von CO2-Steuer und Klimakatastrophe sollen erneuerbare Ressourcen zur Wärmeerzeugung genutzt und neben Wärme auch Strom erzeugt werden. Außerdem bietet die Neuausrichtung der Wärmeversorgung die Möglichkeit, das Netz zu erweitern.
Die einheitliche Struktur und der Sanierungszustand der Gebäude bilden zusammen mit der verdichteten Bauweise, der zu erwartenden demographischen Entwicklung sowie weiteren Faktoren ideale Voraussetzungen für die Erstellung und Umsetzung eines Quartiers- und damit eines Nahwärmekonzeptes.
Öffentliche Räume wie der Rathaus- bzw. Marktplatz sollen ebenso bedacht werden wie Hausfassaden und gebäudeübergreifende Wärmekonzepte. Häuser und Wohnungen sollen energiesparender werden und möglichst mit Strom und Wärme aus der Nachbarschaft sicher versorgt werden.
Ergebnisse des Quartierskonzepts
Energie- und CO2-Bilanz
Handlungsempfehlungen
Im Quartierskonzept sind passende Handlungsempfehlungen aufgelistet, die eine Senkung des Energiebedarfs und eine zukunftsweisende Entwicklung im Quartier zum Ziel haben. Die wichtigsten Maßnahmen betreffen folgende Themen:
- Reduzierung des Wärmeverbrauchs im Gebäudebestand
- Reduzierung des Wärmeverbrauchs im Gebäudebestand
- Modernisierung und Erweiterung des Nahwärmenetzes
- Senkung des Stromverbrauchs und Ausbau der erneuerbarer Energien
- Umsetzungsphase Sanierungsmanagement
Alle Handlungsempfehlungen können Sie in diesem Dokument im Detail nachlesen.
Auftraggeber

